Mal- und Gestaltungstherapie
Berufsprofil
Hauptbestandteil der Gestaltungs- und Maltherapie ist das Erarbeiten eines bildnerischen Werks, künstlerisches Handeln und die Auseinandersetzung mit dem Material. Sie ermöglicht einen bildhaften, sinnlichen Umgang mit Ressourcen, Problemen und Störungen und fördert kreative Lösungsstrategien. Gestaltungs- und Maltherapie ruft Kräfte zu Veränderung und Wandlung hervor. In der Arbeit am Werk entdeckt und erlebt die Patientin / Klientin, der Patient / Klient die eigene Gestaltungskraft und stärkt ihre / seine Fähigkeit, auf innere und äussere Umstände Einfluss zu nehmen. In der Konfrontation mit dem Werk werden die Konsequenzen des eigenen Handelns und der eigenen Haltung erlebt. Eine bewusste Verbindung zwischen Werk und Patientin / Klientin, Patient / Klient als Bezugsquelle zum Körper, zum Seelenleben und der Biographie wird angeregt.
Sich mit allen Aspekten des Daseins "ins Bild zu setzen", diese zu explorieren und zu reflektieren gibt den Phänomenen der eigenen Existenz Bedeutung und Sinn. Gestaltung ermöglicht Erkenntnis.
Im Bewusstwerden und der gestaltenden Weiterarbeit an den Bildprozessen wird die experimentierende Veränderung innerseelischer wie handlungsbezogener Phänomene möglich. Dabei können Spiel- und Gestaltungsfreude, Lust an der Tätigkeit und an der Selbstwahrnehmung erlebt werden.
Gestaltungs- und Maltherapie fördert das Farb- und Formempfinden. Sie stärkt die Beziehungs und Begegnungsfähigkeit.
Mittel und Methoden
Gestaltungs- und Maltherapie setzt die Mittel der bildenden Kunst ein. Ergänzend können auch andere künstlerische Mittel hinzukommen. Die mal- und gestaltungstherapeutische Arbeit geschieht im Wechsel zwischen praktischem Tun einerseits und distanzierender visueller Wahrnehmung sowie fühlend-kognitiver Reflexion andererseits.
Die Gestaltungs- und Maltherapeutin, der Gestaltungs- und Maltherapeut richtet sich nach den Bedürfnissen des Menschen respektive dem Auftrag der Klientin / des Klienten und verwendet spezifische mal- und gestaltungstherapeutische Interventionen.